Klöster und Konvente - Seite 3

Hl. Antonius in Houb

 

Das Wort „houb“ kommt von „houbou“ und bedeutet Liebe. Dieses Gebiet von Tannourine mit mehr als 50 Kirchen wurde so benannt wegen der Schönheit und reichen Natur sowie wegen der zahlreichen Quellen, die sie nähren. In einer Höhe von über 1400 m, im Herzen der grünen Natur und umflossen von den Bächen, die sich zum Fluss AI Jawz vereinigen, erhebt sich das Kloster Houb, bekannt als Kloster des HI. Antonius, um 1700 erbaut. Das große zwei Stockwerke hohe Gebäude hat ein rotes Ziegeldach, seine Kirche wurde sorgfältig restauriert.

 

Hl. Elias

Das Herz des Qannoubin-Tales findet sich in einer großen felsigen Enklave, wo Eremiten einst ihre Zellen eingerichtet haben. Die Reisenden des 17. und 18. Jahrhunderts berichteten davon. Obgleich der Konvent sehr alt ist, war es nicht möglich, das genaue Datum seiner Errichtung festzustellen. Andererseits ist es belegt, dass hier im 14. Jhdt. ein maronitischer Bischof seinen Wohnsitz hatte und 1695 der Libanesische Maronitische Orden gegründet wurde.

Das Kloster ist zum Teil in den Felsen hineingebaut, was man deutlich bei den vier Kapellen der Kirche erkennen kann. Die Kirche enthält das Grab eines französischen Mönches, der 1644 an diesem Ort, wie es heißt, „im Geruch der Heiligkeit“ starb. Die Klostergebäude werden noch unterhalten, stehen aber üblicherweise leer. Auf der südlichen Talseite (dort, wo die Zufahrtsstraße beginnt) haben die Mönche ein Kloster und eine Einsiedelei errichtet, die leichter zu erreichen sind.

 

Hl. Georg in el Harf

Ein wunderbar duftender Pinienhain bedeckt im wahrsten Sinne des Wortes das griechisch-orthodoxe Kloster des Hl. Georg in Dar el Harf. Das genaue Erbauungsdatum des Klosters konnte nie eindeutig festgestellt werden, aber seit dem 18. Jh. waren Dokumente vorhanden, anhand derer seine Geschichte verfolgt werden konnte. Die einfache Anlage um einen nicht überdachten Innenhof wird durch eine Kirche und die Gebäude der Gemeinde begrenzt. Die Ikonostasse ist aus Holz und eine reiche Ikonensammlung wetteifert in der Schönheit und der geistigen Erhebung mit den Fresken, die Wände und Gewölbe dieser Stätte des Gebets und der Andacht bedecken.

 

Hl. Maroun in Annaya

Im friedlichen und grünen Annaya ruhen die Gebeine des libanesischen Heiligen Charbel, geboren am 28. Mai 1828 im Gebiet der Zedern in Beqa'qafra, dem höchstgelegenen Dorf des Libanon. Der Hl. Charbel ist heute Gegenstand kultischer Verehrung, sein Leben war der Arbeit und der absoluten Hingabe an Gott gewidmet. Schon in jungen Jahren erhielt er dank seiner großen Frömmigkeit den Beinamen „der Heilige“. Ab 1875 lebte er in der Einsiedelei, die das Tal von Ehmej überblickte und die sich in der Folge in einen Ort inbrünstiger Wallfahrt verwandelte und zu einem der meist besuchten Orte des Landes wurde. Nach einem 23-jährigen strengen Eremitenleben starb er am 24. Dezember 1898, als er im Alter von 70 Jahren die Weihnachtsmesse zelebrierte. Nach der Seligsprechung im Jahre 1965 wurde er 1989 heilig gesprochen.

Das Kloster des Hl. Maroun in Annaya ist ein untersetzter, einfacher Bau, in dessen äußerem, schmiedeeisern gesäumtem Hof sich eine Statue des Hl. Charbel befindet, seine Arme zum Himmel streckend. In die kleine Kirche werden ständig Gebete, Gelöbnisse und Wünsche gebracht. Ein kleines Museum zeigt die Habseligkeiten, die den Hl. Charbel in seinem genügsamen Leben begleitet haben. Das Alles trägt zu einer einzigartigen Atmosphäre bei, welche sowohl die Gläubigen als auch Wanderer in der Ruhe einer einzigartig schönen Landschaft finden.

 

Hl. Maroun in Hermel

Im Herzen der Bekaa, genauer gesagt in Hermel, und zwar einige hundert Meter entfernt von der Quelle des Assi-Flusses, des Orontes der Antike, befindet sich eine dreistöckige Kaverne in einem über 90 m hohen Felsen. Diese Kaverne, gemeinhin Mougharet Al Raheb oder Kaverne des Mönchs genannt, wird von den Pilgern Deir Mar Maroun, Kloster des Hl. Maroun, genannt. Ein Altar, eine Treppe und kleine in den Felsen geschnittene Zellen bilden das Ensemble dieser Stätte der Andacht und Entsagung. Die uralte Legende identifiziert diese Stätte mit einem Versteck des HI. Maroun auf seiner Flucht vor Verfolgern.

Der Anfahrtsweg: von Beirut in Richtung Damaskus – Hazmiye – Alay – Zahle – Baalbek – Station – Ra’s Baalbek – Hermel ca. 85 km / Fahrtzeit ca. 3 – 3 1/2 Std.

Hinweis: nördlich von Baalbek kann das Gebiet unsicher sein – besser vorher einheimische Bekannte fragen!

 

Kaftoun

In einer von Gestein geprägten Landschaft steht umgeben von Oliven und Obstbäumen das griechisch-orthodoxe Kloster Kaftoun am Rand von Hammat, einem friedlichen kleinen Marktflecken. Seine winzige Kapelle, ein Symbol der Inbrunst, ist in eine Felsvertiefung hinein geschnitten.

 

Mar Lichaa

Errichtet im 18. Jh., Sankt Charbel wird hier verehrt. Ein sehr schönes Kloster, typisches Beispiel für die damals in Höhlen errichteten Sakralbauten.