Deir al Qamar

Anfahrt

Von Beirut Autobahn Richtung Sur/Tyros – Abf. Ad –Damur – Deir al Qamar
ca. 40 km von Beirut / etwa 1 Std. Fahrtzeit

Beschreibung

Traditionell ist Deir al-Qamar Sitz der den Schuf regierenden Drusenfürsten. Seit 1530 berichten osmanische Quellen über eine drusische Familie namens Maan, die den Schuf unter ihre Kontrolle zu bringen begann. Fakhr ed-Din I. ist einer der ersten Machthaber, die uns mit Namen bekannt sind. Traurige Berühmtheit erlangte die Region nicht zuletzt durch das Massaker von 1860, als hier rund 20.000 Christen ermordet wurden.

Deir El-Qamar ist ein architektonisches Kleinod in den Bergen südöstlich von Beirut. Seine öffentlichen und historischen Gebäude gruppieren sich um den großen Hauptplatz.

Deir al Qamar Moschee im Zentrum

Westlich des Brunnens auf dem Midan steht eine schlichte Moschee, die unter Fakhr ed-Din I. Im frühen 16. Jhdt. errichtet wurde, das Minarett kam später dazu. Dahinter steht auf einer Terrasse der Rest des ehemaligen Stadtpalais der Familie Maan, das gut erhaltene Portal auf der rechten Seite zeigt typisch mamelukkische Dekorelemente.

Nach rechts schließt sich ein größeres Gebäude mit Arkaden im Untergeschoss an, die Kisseriya der Seidenweber, eine Art Gewerbehof. Das Gebäude beherbergt heute ein französisches Kulturinstitut. Hinter der Kisseriya liegt erhöht die Kaserne, al-Kharge, die Fakhr ed-Din II. für die von ihm geschaffene stehende Armee errichten ließ.

Im späten 17. und 18. Jhdt. umgebaut, diente sie als Palais der Chehab Familie, bis diese sich in Beit ed-Din einen standesgemäßeren Sitz leisten konnte.

Den Ostabschluss des Platzes bildet ein Privatpalais, das Palais Baz aus der Mitte des 18. Jh., seit mehr als 200 Jahren im Besitz der Familie Baz. Zwei sehr dekorative Portale im alten Stil, wie er sich seit dem Ende der Mameluckenzeit im Libanon gehalten hatte - dekorative Steinsetzungen in dunkel und hell, ovales Portal im rechteckigen Rahmen, flache Steinmetzarbeiten als sparsamer Dekor, häufig nur für das Familienwappen - sind der schönste Teil des öffentlichen Palastbereiches. Ein Wachsmuseum zur libanesischen Geschichte, das Museum Marie Baz (tägl. 9.00-18.00 Uhr), wurde rings um den schönen Innenhof (mit einer netten Cafeteria) eingerichtet.

Schmale Gässchen und Treppenwege führen in den höheren Ortsteil hinauf; einige ältere Bürgerhäuser lohnen die Mühe. Der Name des Ortes, Deir al-Qamar, bedeutet Mondkloster, das muss man wissen, wenn man das Portal der Marienkirche betrachtet, wo sich Kreuz und Halbmond verbinden.

Südlich des Platzes liegt ein größeres Gebäude, das als Serail bezeichnet wird. Dieser Palast wurde unter Emir Mulkhem Chehab errichtet, der 1729-1754 Gouverneur des Libanon war. Auch dieser Palast hat einen Innenhof mit Liwan nach Süden, von dort hat man einen schönen Blick über das Tal mit seinen Obstgärten und Gemüseterrassen unterhalb der Stadt

Hinweise, Sehenswürdigkeiten

  • Zentrum erbaut zw. 16-18 Jh., sehr schöne, kleine Ortschaft
  • viele alte, verzierte Türen und Fenster und andere interessante Bauweisen
  • viel Fachwerk - typisch für Deir al-Qamar
  • Wachsmuseum