Tripoli - Seite 2

 

 

Das benachbarte El Mina bietet landesweit bekannte Fischrestaurants und Fischmärkte.

Tripoli El Mina Fische auf dem Markt

Im Süden von Tripoli finden sich Hotels und Restaurants europäischer Art – das bemerkenswerteste und ansprechendste liegt inmitten von Olivenhainen und nicht weit von der südlichen Einfahrt nach Tripoli: Hotel Château Les Oliviers (Villa Nadia).

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Ausgewählte Sehenswürdigkeiten

Akropolis des HI. Jil aus der Kreuzritterzeit

Neben der Zitadelle, bekannt als "Qala'at Sanjil". Wurde im Laufe ihrer Geschichte oft renoviert und verändert. Beachtung verdienen bei der Besichtigung eine achteckige, fatimidische Anlage, die von den Kreuzrittern in eine Kirche verwandelt wurde; einige Anlagen aus der Kreuzfahrerzeit (12./13. Jh.); mamelukkische Ergänzungen aus dem 14. Jh. sowie osmanische aus dem 16. Jh.

Der gegenwärtige Zustand der gewaltigen Festung (140 x 70 m) ist weitgehend den Restaurationsarbeiten zu verdanken, die von Mustapha Barbar Agha, Gouverneur von Tripoli, zu Beginn des 19. Jh. vorgenommen wurden.

Bedeutsame Reste dieser heute fast nicht mehr erkennbaren Kreuzfahrerkirche wurden im maronitischen Johannes-Friedhof auf dem Abu Samra Hügel ungefähr 200 m südlich der Zitadelle gefunden. Die größere der beiden Kapellen besaß eine halbrunde Apsis, während die kleinere, die für Begräbniszeremonien benützt wurde, eine rechteckige Apsis aufweist.

Die Große Moschee

Zwischen 1294 und 1315 wurde auf den Ruinen der einstigen Kreuzfahrerkathedrale der Hl. Maria vom Turm die Große Moschee errichtet.

Den weiten Hof umgeben Säulengänge und der Gebetssaal mit seinem Deckengewölbe und seiner Kuppel. Der nördliche bzw. nordöstliche Eingang und der Turm im lombardischen Stil, der zum Minarett wurde, sind Elemente westlicher Architektur, die an die alte Kirche erinnern.

Die vielen Gründungsgedenktafeln und Erlasse, die sich in der Großen Moschee und in der direkt anschließenden Madrassa finden, berichten nicht nur über die Große Moschee selbst, sondern erzählen auch vom Leben zur Zeit der Mamelukken.

An der Stelle einer verfallenen Kreuzfahrerkirche errichtete der mamelukkische Gouverneur Saif ed-Din Tanal im Jahre 1336 diese Moschee. Inmitten des vorderen Gebetssaales finden sich Säulenreihen aus Rosengranit mit spätrömischen Kapitellen aus der einstigen Kirche. Der Eingang zum zweiten Gebetssaal ist ein einmaliges Beispiel mamelukkischer Verzierungskunst in Tripoli. Im Minarett gibt es zwei Aufgänge, bei denen sich die Besucher weder beim Bergsteigen noch beim Herabkommen begegnen und das Minarett an unterschiedlichen Stellen verlassen.

Al Tayna Moschee

Der Name bedeutet „Hängende Moschee“, wahrscheinlich weil sie auf einem überwölbten Basardurchgang steht und von dem sie überragenden, achteckigen Minarett und einem anderen Gebäude flankiert wird – somit ergibt sich der Eindruck, dass sie hängt. Das Innere dieser kleinen, aus der Mitte des 16. Jh. datierenden Moschee ist einfach und weiß. Einige Stufen führen hinab in einen freundlichen, fast idyllischen Hof mit Garten.

Burtasiyat Madrassa und Moschee

Diese besonders schöne Anlage aus der ersten Hälfte des 14. Jh. ist überkuppelt und besitzt ein rechteckiges Minarett mit doppelbögigen Fenstern aus schwarzen und weißen Steinen. Das Minarett erhebt sich direkt über dem stalaktitenverzierten Portalgewölbe aus dunklem Stein. Ein goldenes Mosaik schmückt die nach Mekka orientierte Gebetsnische.

Al-Qartawiyat Madrassa

Diese Schule besitzt besonders fein ausgeführte, schöne Decken mit Honigwabenmustern und Stalaktiten sowie eine elegante Fassade mit alternierenden schwarzen und weißen Blenden. Das aus dem ersten Viertel des 14. Jh. stammende Bauwerk dürfte das am reichsten verzierte in Tripoli sein, dazu das einzige mit einer ovalen Kuppel. Viele Tafeln in der Madrassa berichten auch vom Leben der Moslems in jener Zeit.

Tuwashiyet Madrassa

Bei dieser Koranschule aus der zweiten Hälfte des 15. Jh. mit einem vollendet ausgeführten Mausoleum wurde Sandstein mit dekorativem, schwarzem und weißem Muster verwendet. Das Portal ist höher als das Bauwerk selbst. Seine Muschelverzierung wird wirkungsvoll ergänzt durch im Zickzack verlaufende Strahlen sowie durch Stalaktiten und gewundene, zierliche Säulen.

Khanqah

Das im Libanon einzigartige Gebäude wurde in der zweiten Hälfte des 15. Jh. gebaut, um moslemische Mystiker, Sufis, zu beherbergen. Spätestens seit dem 19. Jh. ist es aber ein Heim für Witwen. Den offenen Hof mit einem Brunnen umgeben kleine Räume und eine erhöhte Plattform oder „Iwan“ hinter einem von Granitsäulen getragenen Bogen mit abwechselnd weißen und schwarzen Steinen.